Gutes und Sinnvolles zu tun, gibt es in allen Berufsfeldern
Ob im Energiesektor, im Lebensmittelbereich, im Handwerk, im Bildungswesen oder in der Technologieentwicklung – einen echten Beitrag leisten kannst du überall. Die Arbeitswelt von morgen wartet darauf, dass du mit deiner Motivation und deinen Fähigkeiten die Zukunft mitgestaltest. Werde Hydrologe, Biotechnologin, Stadtplaner oder Agrartechnikerin – es gibt viele Berufe, mit denen du die Welt retten kannst. Diese 10 gehören in jedem Fall dazu, und wir zeigen dir, warum.
Hydrologe/Hydrologin
Alles Leben auf unserer Welt kommt aus dem Wasser. Somit zählt Wasser zu den wichtigsten Ressourcen auf unserer Welt. Aufgrund des Klimawandels und damit einhergehender extremer Hitze und Dürrezeiten wird Trinkwasser in Zukunft knapper und damit noch wertvoller.
Rette die Welt z. B. als Hydrologe, indem du etwa Projekte zur Trinkwasserversorgung in Ländern mit wenig Wasseraufkommen und schwacher Infrastruktur umsetzt. Oder auch direkt vor der Haustür, indem du Wasserkreisläufe überwachst und beschützt oder intelligente Bewässerungssysteme für die Landwirtschaft entwickelst.
– Industrie
– Ingenieurbüros
– Umwelt- und Wasserbehörden
– Wasser- und Abwasserverbände
– Wasserkreisläufe untersuchen
– Wasserqualität messen
– Wasserwirtschaftliche Anlagen steuern und überwachen
– Wasseraufbereitungsanlagen entwickeln und steuern
– Umweltschutzprüfungen in Bezug auf Wasser durchführen
Hydrologe wirst du mit einem Bachelorstudium, z. B.:
– Hydrowissenschaften
– Umwelt-, Wasser- und Infrastrukturmanagement
– Wasser- und Bodenmanagement
– Wasserwirtschaft
– Water Science / Wasser (Chemie, Analytik, Mikrobiologie)
Für Führungspositionen und Managementaufgaben im Bereich Hydrologie wird häufig ein Masterabschluss verlangt, wie etwa in:
– Hydro Science and Engineering
– Integrated Water Resources Management
– Management and Technology of Water and Waste Water
– Wasser- und Umweltingenieurwesen
Biotechnologe/Biotechnologin
Als Biotechnologin machst du dir die Helfer der Natur, wie Mikroorganismen, zu eigen und bindest sie z. B. in technologische Verfahren ein. Auf diese Weise kannst du etwa dabei helfen, verschmutzte Gewässer für die Trinkwasserversorgung zu reinigen. Du kannst dich dafür einsetzen, Krankheiten zu bekämpfen und die Lebenserwartung der Menschen zu erhöhen.
– Pharma- /Chemieindustrie
– Biotechnologie-Start-ups
– Industrielle Nahrungsmittelproduktion
– Umweltschutz
– Erforschung und Einsatz von Mikroorganismen, Zellkulturen und Enzymen
– Prüfung der Produktqualität
– Entwickeln und Optimieren biotechnischer Prozesse mit Mikroorganismen, tierischen und humanen Zellen und deren Transfer vom Labor in industrielle Produktionsanlagen
Biotechnologin wirst du mit einem Bachelorstudium, z. B.:
– Bioengineering
– Bioingenieurwesen
– Biotechnologie
– Bio- und Nanotechnologie
– Bioverfahrenstechnik
Für Führungspositionen und Managementaufgaben im Bereich Biotechnologie wird häufig ein Masterabschluss verlangt, wie etwa in:
– Insect Biotechnology and Bioresources
– Medizinische Biotechnologie
– Pflanzenbiotechnologie
– Pharmaceutical and Industrial Biotechnology
Stadtplaner*in und -entwickler*in
Als Stadtplaner und -entwickler bist du mittendrin, wenn es darum geht, die Smart Citys von morgen zu entwerfen. Du kannst neue Technologien nutzen, um die Lebensqualität der Menschen in der Stadt zu erhöhen. Auch kannst du dabei unterstützen, die Städte von morgen so zu gestalten, …
- dass sie zu kreativen und innovativen Zentren werden,
- dass die soziale Gerechtigkeit im urbanen Leben steigt,
- dass vorhandene Ressourcen geschont und smarter genutzt werden,
- dass das Fortbewegen in der Stadt zu 100 % klimaneutral wird
- und vieles mehr.
– Planungsämter oder -gemeinschaften
– In Stadtplanungs-, Architektur-, Verkehrsplanungs- oder Landschaftsplanungsbüros
– Bei Wohnungsbau- und Bauträgergesellschaften
– Pläne für umweltgerechte, soziale und wirtschaftliche — – – Städte entwerfen
– Regionale Entwicklungskonzepte erstellen
– Bauprojekte in der Stadt oder Kommune steuern
– Räumliche Planungsverfahren koordinieren
– Zwischen unterschiedlichen Interessen vermitteln
– In der Regel vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich Stadt- und Regionalplanung, wie z. B.:
– Smart City Engineering
– Städtebau und Stadtplanung
– Stadt- und Raumplanung
– Urban Design: Stadt – Land – Entwerfen
– Urbanistik
Ein weiterführendes Masterstudium ist notwendig für Führungspositionen, spezialisierte Aufgabenstellungen oder Tätigkeiten in Wissenschaft und Forschung.
Lebensmitteltechnologe/-technologin
Die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung ist ein großes Zukunftsthema. Auf der einen Seite gibt es Länder, in denen viele Menschen an Unterernährung aufgrund von Mangel an Lebensmitteln leiden. Auf der anderen Seite beschäftigen sich Menschen in reichen Industrieländern damit, wie unsere Ernährung deutlich ressourcen- und klimaschonender werden kann. Als Lebensmitteltechnologe kannst du einen wichtigen Beitrag zur Rettung der Welt leisten, indem du etwa …
- Lebensmittel länger haltbar machst,
- Produktionsverfahren mit weniger CO2-Ausstoß entwickelst oder
- den Energie- und Wasserverbrauch in Produktionsprozessen senkst.
– Lebensmittelindustrie
– Unternehmen des Maschinen- und Anlagebaus sowie der chemischen Industrie
– Kosmetische oder pharmazeutische Industrie
– Produktionsprozesse in der Lebensmittelindustrie planen und steuern
– Maschinen und Anlagen für die Lebensmittelproduktion entwickeln
– Neue Produktzutaten entwickeln
– Lebensmittelprodukte entwickeln
– Produktherstellung und -qualität kontrollieren
Mit einem Bachelorstudium, z. B.:
– Bio-Lebensmittel und Business
– Industrielle Lebensmittel- und Bioproduktion
– Lebensmitteltechnologie
– Lebensmittelverfahrenstechnik
Agrartechniker*in
Mehr Hitzewellen und Dürreperioden, Stürme und anderes Extremwetter machen die Landwirtschaft im Zuge des Klimawandels zu einer enormen Herausforderung. Zugleich müssen auf der kleiner werdenden nutzbaren Agrarfläche mehr Lebensmittel für eine stark wachsende Weltbevölkerung produziert werden. Als Agrartechnikerin kannst du dafür sorgen, dass die Landwirtschaft produktiver und zugleich effizienter wird. Das heißt, dass es etwa durch den Einsatz neuer Agrartechnologien möglich sein wird, auf geringerer Fläche mehr Lebensmittel anzubauen und gleichzeitig weniger Ressourcen (wie Wasser oder Düngemittel) zu verbrauchen. Diese Entwicklungen wirst du mit deinem Wissen als Agrartechnikerin unterstützen können.
– Betriebe des Landmaschinenbaus
– Landwirtschaftskammern und -verbände
– Maschinenringe oder technische Überwachungsvereine
– Betreiber von Biogasanlagen
– NGOs (Entwicklungszusammenarbeit)
– Prozesse in der Landwirtschaft planen, steuern, überprüfen
– Landwirtschaftliche Maschinen und Anlagen (z. B. Traktor, Melkanlage) warten, reparieren
– Technische Einführungen und Anweisungen für die Nutzung von Agraranlagen und -maschinen geben
– Einhaltung von Hygienevorschriften für Anlagen und Maschinen kontrollieren
– Mind. Hauptschulabschluss
– Berufsausbildung im technischen oder landwirtschaftlichen Bereich
– Arbeit in der Landwirtschaft oder ähnlichen Branchen
– 2-jährige Technikerweiterbildung in „Agrartechnik”
Fotovoltaik-Installateur*in / Solarmonteur*in
Erneuerbare Energien, wie die Fotovoltaik, sind Energien der Zukunft. Sie gelten als klimaschonend und werden daher auch staatlich gefördert. Dächer, Felder oder ganze Wüsten werden mit Solaranlagen bestückt, um Energiequellen mit hohem CO2-Ausstoß zu reduzieren, aber auch um den steigenden Energiebedarf der Menschen zu decken. Genau hierbei kannst du als Fotovoltaik-Installateurin bzw. Solarmonteurin deinen Beitrag leisten, um die Welt zu retten.
– Energiewirtschaft und -versorger
– Dachdeckermeistereien
– Installations- und Handwerksbetriebe
– Solaranlagen montieren, in Betrieb nehmen und warten
– Mind. Hauptschulabschluss
– Abgeschlossene Berufsausbildung, z. B.:
- Klimatechnikerin
Heizungstechnikerin
Dachdeckerin
Elektroinstallateurin
Weitere handwerkliche Ausbildungen
– Berufliche Weiterbildung, z. B. „Solarmonteurin”
Windturbinentechniker*in
Auch als Windturbinentechnikerin kannst du den Ausbau der nachhaltigen Energieerzeugung fördern. Du trägst somit dazu bei, klimaschonende Energie zu gewinnen. Rohstoffarmen Ländern hilfst du durch den Aufbau von Windturbinen, ihre Energieimporte zu verringern und sich damit unabhängiger zu machen. Die Windturbinentechnikerin zählt also definitiv zu den Berufen, mit denen du die Welt besser machen kannst.
– Windkraftanlagenbau
– Ingenieurbüros für technische Fachplanung
– Windpark-Dienstleister (off- und onshore)
– Produzenten von Windkraftgeneratoren
– Windenergietechnik: planen, organisieren, kontrollieren
– Windkraftanlagen montieren, warten, reparieren
– Prüfen der Auswirkungen auf die Umwelt
– Leistung, Wirkungsgrad, Ertrag und Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen bewerten
– Mind. Hauptschulabschluss
– Technische oder kaufmännische Berufsausbildung
– 2-jährige berufliche Weiterbildung an Fachschule
Lehrer*in in Entwicklungsländern
Der Bleistift gilt in Entwicklungsländern als die Waffe der Frau. Damit wirbt beispielsweise die gemeinnützige Organisation Plan International. Gemeint ist, dass durch Bildung die Chancengerechtigkeit steigt. So kannst du dich als Lehrer in Entwicklungsländern durch Bildung beispielsweise dafür starkmachen, dass …
- auch Mädchen einen höheren Bildungsgrad erreichen,
- die Säuglings- und Kindersterblichkeitsrate sinkt,
- sich die Ungleichheiten im Einkommen zwischen Frauen und Männern mindern,
- sich das Pro-Kopf-Einkommen erhöht.
Weitere spannende Erkenntnisse dazu, was mehr Bildung in Entwicklungsländern bewirken kann, stellt die schwedische Non-Profit-Organisation gapminder.org sehr anschaulich dar.
– In der Regel an Schulen vor Ort
– Oft in sehr armen Gegenden
– Auch in Projekten in Slums / unter freiem Himmel
– Im Ausland / weltweit
– Unterrichten von Kindern und Jugendlichen
– Betreuung von Kindern
– Bei Projekten der Erwachsenenbildung auch Unterrichten von Erwachsenen
– Abgeschlossenes Lehramtsstudium oder Studium eines anderen pädagogischen Faches
– Keine Voraussetzungen, wenn als freiwillige Unterstützung bei Projekten tätig
Für die Entsendung ins Ausland durch den Staat / das Land / deinen Arbeitgeber gibt es unterschiedliche Voraussetzungen je nach Programm:
– Auslandslehrkraft (ADLK)
– Bundesprogrammlehrkraft (BPLK)
– Landesprogrammlehrkraft (LPLK)
– Ortslehrkraft (OLK) und Ortskraft (OK)
Wenn du dich für diese Programme näher interessierst, findest du auf lehrer-weltweit.de weitere Informationen.
Arzt/Ärztin in Entwicklungsländern
Als Ärztin in Entwicklungsländern kannst du helfen, die Welt zu retten, etwa indem du kranke Menschen vor Ort versorgst, die sich keine ärztliche Behandlung leisten können. Oder auch dadurch, dass du über Hygiene und Infektionsmöglichkeiten aufklärst und dadurch Krankheiten vorbeugst. Definitiv ein Beruf mit großem Impact für die Menschheit.
– In Krankenhäusern
– In sonstigen medizinischen, auch provisorischen Einrichtungen
– Medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten vor Ort
– Krankenhausmanagement
– Impfkampagnen planen und durchführen
– Unterernährung und Infektionskrankheiten (z.B. Malaria) behandeln
– Psychologische Hilfe
– Für sauberes Trinkwasser, Nahrung, Unterkünfte etc. sorgen
Voraussetzungen für eine Tätigkeit bei einer internationalen Organisation im Ausland:
– Mindestens drei Jahre relevante Berufserfahrung
– Möglichst schon Erfahrungen in einer Klinik oder in einem Entwicklungsland
– Master in „Public Health” (wichtig)
– Master in „International Health” oder „Control of Infectious Diseases” (von Vorteil)
– Kurse in Tropenmedizin (empfehlenswert)
Voraussetzungen, um bei „Ärzte ohne Grenzen“ zu arbeiten:
– Mindestens zwei Jahre Berufserfahrung im medizinischen Bereich (Fach/Fachgebiet unwichtig, aber klinische Tätigkeit am Patienten)
– Bei einem Spezialisten, z. B. Anästhesisten oder Chirurgen: Facharzt notwendig
– Englische Sprachkenntnisse
– Hohe Belastungs- und Teamfähigkeit
KI-Entwickler*in
Künstliche Intelligenz (KI) ist extrem flexibel und vielseitig einsetzbar. Daher kannst du als KI-Entwicklerin an allen Ecken und Enden anfangen, die Welt zu retten. Du möchtest das Gesundheitswesen revolutionieren? Bitte greif zu, die Digital-Health-Forschungsgruppen und Start-ups warten bereits auf dich. Du möchtest, dass wir gravierende Probleme auf der Welt schneller und besser in den Griff bekommen? Oder die Menschheit auf ein ganz anderes Level des Lernens befördern? Dann ist KI-Entwicklerin der Beruf, in dem du dich verwirklichen kannst.
– In nahezu allen Branchen und Unternehmen bzw. Organisationen
– Häufig auch als Freiberuflerin oder als Entwicklerin in IT-Unternehmen, die Projekte für Unternehmen realisieren
– Forschungsinstitute und -gruppen weltweit für KI-Projekte
– Programmierung und Entwicklung von Algorithmen
– Auswertung KI-generierter Daten
– Konzeption und Entwicklung von KI
– Erforschen und Weiterentwickeln von Machine Learning
– Studium im Bereich Informatik oder Wirtschaftsinformatik
– Berufserfahrung im Programmieren
– ggf. Weiterbildung im Bereich “Künstliche Intelligenz”
Wie gehts nun weiter für dich?
Haben dich diese 10 Berufe, mit denen du die Welt retten kannst, inspiriert? Dann teile sie gerne mit deinen Freunden auf Instagram. Dort findest du übrigens auch weitere Ideen für deine berufliche Orientierung, wenn du future.self folgst.
Lass dich auch gerne mal mit unserem Berufsorientierungstest in der App von future.self zu passenden Berufen für dich führen. Hier erfährst du, in welchem Berufsfeld du dich zu Hause fühlen könntest und welche Berufe du dir mal näher anschauen solltest.