Zum Inhalt springen

Berufe mit Musik – Vom Lieblingsschulfach zum Traumberuf

Mentor zeigt Schülerin auf einem Smartphone verschiedene Musikinstrumente
Taktgefühl liegt dir im Blut? In deiner Freizeit musizierst du gerne, komponierst selber oder spielst sogar in einer Band? Auch im Musikunterricht in der Schule blühst du förmlich auf? All das können wichtige Anhaltspunkte für deine zukünftige Berufswahl sein. In diesem Blogartikel zeigen wir dir, wo deine musikalischen Fähigkeiten und Interessen gefragt sind, welche Berufe mit Musik infrage kommen könnten, und wie du auch für deine Karriere das richtige Taktgefühl entwickeln kannst.

Inhalts­verzeichnis

Check deine musikalischen Fähigkeiten und Interessen

Das, was dir später auch im Beruf Spaß machen könnte, zeigt sich häufig schon früh, zum Beispiel anhand deiner Hobbys und Lieblingsschulfächer. Wenn Musik deine Leidenschaft ist und du herausfinden möchtest, welche Berufe zu dir passen könnten, nimm deine Fähigkeiten und Interessen genauer unter die Lupe: 

  • Du spielst ein Instrument oder singst schon seit Jahren und hast eine Leidenschaft dafür?
  • Du hast ein ausgeprägtes Gehör und kannst Töne und Rhythmen schnell erkennen?
  • Du bist kreativ und hast Freude daran, eigene Songs zu schreiben oder bestehende Songs zu interpretieren?
  • Du hast ein Gespür für Technologie und interessierst dich für Aufnahmeprozesse und -techniken?
  • Du liebst es, Menschen zu unterhalten und zu begeistern?
  • Du teilst dein Interesse für Musik gerne mit anderen oder bringst anderen Menschen sogar ein Instrument bei?

Solche Aspekte können dir Hinweise für berufliche Tätigkeiten mit Musik geben. Übrigens: Unser Berufsorientierungstest hilft dir dabei, durch gezielte Fragen, deinen Interessen und Fähigkeiten auf den Grund zu gehen und zeigt dir passende Berufsmöglichkeiten auf. Probiere es gleich mal aus!

Die Vielfalt musikalischer Karrierewege

Musik ist nicht nur ein großartiges Schulfach oder schönes Hobby, sondern kann auch eine erfüllende Karriere mit sich bringen. Egal ob du gerne singst, ein Instrument spielst, technisch begabt bist oder dich für Musikproduktion interessierst – dieses breite Feld hält ganz unterschiedliche berufliche Möglichkeiten für dich bereit. Die Branchen für Musikinteressierte reichen von der klassischen Musikindustrie über die Film- und Fernsehindustrie bis hin zu Werbung und Marketing. 

Hier sind einige Bereiche und Berufsfelder, die dich interessieren könnten:

Hier dreht sich alles um die Kreation und Bearbeitung von Musikstücken – vom Arrangement bis zur finalen Mischung.

Musikjournalistinnen und -journalisten berichten über die brandheißesten News von Künstlerinnen und Künstlern, Alben und Konzerten.

Ein Musikverlag kümmert sich um die Verwaltung und Veröffentlichung von Musikstücken, wie zum Beispiel das Verlegen von Notenblättern.

Das Musikmanagement unterstützt Künstler*innen in verschiedenen Bereichen, wie der Vermarktung und Organisation von Konzerten und Tourneen.

Musikpädagogen und -pädagoginnen lehren Musik an Schulen, Musikschulen oder arbeiten privat.

Hier wird Musik als Therapieform genutzt, um psychische, körperliche oder geistige Beeinträchtigungen zu behandeln und die Gesundheit zu fördern.

In diesem Bereich geht es um rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Musikbranche, wie beispielsweise Urheber-, Vertrags- oder Medienrecht.

Good-to-know

Verschiedene Interessen miteinander verknüpfen

Wie du gesehen hast, lassen sich Berufe mit Musik auch mit anderen Interessen wie Technik, Pädagogik oder Marketing verknüpfen. Mache den Berufswahltest in der future.self-App my.compass und entdecke, welche Berufsfelder und Berufe zu dir passen können. 

Berufe für Musikliebhaber*innen

Nachdem du dich mit deinen Interessen und möglichen Berufsbereichen rund um die Musik auseinandergesetzt hast, schau dich nach konkreten Berufen oder Studiengängen um. Lass dich dabei gerne von den folgenden beruflichen Möglichkeiten inspirieren und entdecke die unterschiedlichsten Berufsperspektiven in der Welt der Musik.

Video mit Traumberuf-Potenzial für Musik-Fans

Musikfachhändler*in

Als Musikfachhändler*in bist du Experte/Expertin, wenn es um Musikinstrumente, Equipment und Zubehör geht. Du berätst Kunden und Kundinnen, findest für sie das passende Instrument und legst somit den Grundstein für ihre musikalischen Anfänge. Außerdem sorgst du dafür, dass der Laden immer auf dem neuesten Stand ist, du reparierst kaputte Instrumente oder kümmerst dich um den Austausch von Saiten. Mit einem abwechslungsreichen Arbeitsalltag, anspruchsvoller Kundschaft und einem ständigen Strom von neuen Instrumenten und Technologien bleibt es als Musikfachhändler*in stets spannend für dich. 

Teenager im Musikladen vor CD-Auslage

Typische Aufgaben

  • Beratungsgespräche mit Kunden/Kundinnen führen
  • Instrumente stimmen
  • Sortiment gestalten und Instrumente/Zubehör einkaufen
  • Artikel auf der Website oder im Onlineshop aktualisieren

Ausbildung

  • Berufsausbildung zur/zum Musikfachhändler*in

Ausbildungsdauer

  • 3 Jahre

Sänger*in

Musik kann die Seele berühren, Emotionen auslösen und uns in eine andere Welt entführen. Als Sänger*in lässt du mit deiner Stimme die Herzen deines Publikums höherschlagen. Du trittst auf großen Bühnen auf, singst in Clubs oder bei Events und arbeitest mit anderen Musikerinnen und Musikern zusammen, um ein einzigartiges musikalisches Erlebnis zu schaffen. Oder du arbeitest als Background-Sänger*in in Studios und wirkst dabei mit, die perfekte Aufnahme zu kreieren.

Als Sänger*in kannst du deine Kreativität voll ausleben und deine eigenen Songs schreiben oder bei der Entstehung neuer Musikstücke mitwirken. Dabei kannst du deine Gefühle und Erfahrungen in Texte und Melodien verwandeln und so dein Publikum begeistern.

Typische Aufgaben

  • Musikstücke aufführen / Konzerte geben
  • Stimm- und Atemtechniken lernen
  • Texte einstudieren
  • Aufnahmen im Studio machen

Studiengang

  • Gesang

Regelstudienzeit

  • 6-8 Semester

Musikpädagoge/Musikpädagogin

Als Musikpädagoge und -pädagogin teilst du deine Liebe zur Musik und gibst sie an andere weiter. Zu deinen Schülerinnen und Schülern zählen Kinder, Jugendliche oder auch Erwachsene, die du in die Welt der Musik einführst und sie auf ihrem musikalischen Weg begleitest.

Mit Musikinstrumenten wie Klavier, Gitarre, Geige oder auch Gesang zur Hand und deinem Fingerspitzengefühl gehst du auf deine Schülerinnen und Schüler individuell ein und begeisterst sie für die Musik. Auch Musiktheorie und Gehörbildung gehört zu deinem Wissens-Repertoire. Du kannst als Lehrer*in in Musikvereinen, an Schulen oder Musikschulen arbeiten oder sogar deine eigene Musikschule gründen.

Egal, wofür du dich entscheidest – dein Arbeitsalltag als Musikpädagoge oder -pädagogin ist geprägt von kreativem Schaffen und inspirierendem Unterrichten.

Musiklehrer übt mit Schülerin auf dem Keyboard

Typische Aufgaben

  • Musikunterricht geben, Unterricht in verschiedenen Instrumenten oder auch Gesang
  • Musikalische Projekte ins Leben rufen
  • Chorproben leiten
  • Konzerte und Aufführungen mit Schülern/Schülerinnen organisieren

Studiengang

  • Musikpädagogik

Regelstudienzeit

  • 8 Semester

Audio-Engineer

Als Audio-Engineer bist du die zentrale Person hinter der Bühne von Konzerten und anderen Veranstaltungen, bei denen es auf den Ton ankommt. Mithilfe modernster Technik setzt du deine Kreativität und dein technisches Know-how ein, um den perfekten Sound für Produktionen, Konzerte, Konferenzen oder Veranstaltungen zu schaffen. Du bearbeitest die Aufnahmen von Musikern und Musikerinnen, sorgst für die richtige Balance und mischst die einzelnen Instrumente und Stimmen zu einem harmonischen Klangbild zusammen.

Audio-Engineers arbeiten in der Musik- und Filmindustrie, aber auch in der Werbebranche oder im Gaming-Bereich. Der Arbeitsalltag ist abwechslungsreich und herausfordernd, weil jede Aufnahme und jede*r Künstler*in eigene Anforderungen haben – und genau das macht den Job so spannend und aufregend.

Typische Aufgaben

  • Beschallungskonzepte erarbeiten

  • Soundcheck durchführen

  • Soundeffekte für Film, Fernsehen oder Computerspiele mischen

  • Klangverbesserungen in Musikwerken vornehmen

Ausbildung

  • Berufsausbildung zum Audio-Engineer

Ausbildungsdauer

  • unterschiedlich, je nach Bildungsanbieter

Wie sieht die Zukunft von Berufen mit Musik aus?

Die Welt der Musik ist ständig in Bewegung. Vor allem die Digitalisierung wird in der Musikbranche künftig den Ton angeben. Es wird immer wichtiger werden, sich mit digitalen Medien und Technologien auszukennen und diese in die Arbeit mit Musik zu integrieren.

Ein Beispiel dafür ist die Produktion von Musik. Während in der Vergangenheit das Aufnehmen und Mischen von Musik in großen Tonstudios stattfand, gibt es heute immer mehr Musikproduktionen, die im eigenen Heimstudio durchgeführt und dann auf Online-Plattformen wie Soundcloud oder YouTube veröffentlicht werden. Darüber hinaus wird es vermehrt interdisziplinäre Zusammenarbeiten geben, bei denen Musik mit anderen Kunstformen und Technologien verschmilzt.

Musikstreaming-Dienste wie Spotify oder Apple Music sind bereits heute die meistgenutzten Wege, um Musik zu hören. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft fortsetzen und Musikbegeisterten ermöglichen, zu jeder Zeit den richtigen Song zu hören.

Auch die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Musik wird in Zukunft immer wichtiger werden. KI-Systeme können beispielsweise bei der Musikproduktion oder bei der Vorhersage von Musikgeschmäcken helfen. Sie können sogar personalisierte und individualisierte Angebote erstellen, bei denen Musikproduktion und -konsum auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben zugeschnitten werden.

Ein weiterer wichtiger Trend ist die Verbindung von Musik und Virtual Reality (VR). Mithilfe von VR-Brillen können Nutzer*innen in virtuelle Konzerte und Live-Events eintauchen, die dem Besuch eines realen Konzerts nahekommen.

Diese Trends zeigen, dass Berufe mit Musik eine Zukunft haben, die nicht nur digital, sondern auch spannend und abwechslungsreich sein wird. Das Motto lautet im wahrsten Sinne des Wortes: Stay tuned!

Das richtige Taktgefühl für deine Karriere entwickeln

Wie kann es nun, nachdem du einige Berufe mit Musik kennengelernt und in die Zukunft von Musik-Berufen geblickt hast, mit deiner Berufswahl weitergehen?

Digital orientieren

  • Online-Jobbörsen
    Online-Jobbörsen sind ein wahrer Informationstank, aus denen du dir wertvolle und vor allem aktuelle Arbeitsmarktinformationen ziehen kannst – und das ganz gezielt zu den Berufen mit Musik, die du ins Auge gefasst hast. Interessiert dich z. B. der Ausbildungsberuf Audio-Engineer besonders, gibt diesen in die Suche in die Stellenbörse deiner Wahl ein und analysiere die dir angezeigten Jobangebote, vor allem im Hinblick auf Aufgaben und Anforderungen bzw. gefragten Skills. So lernst du mit jeder Stellenanzeige, dich mehr und mehr in den jeweiligen Beruf hineinzuversetzen und kannst abgleichen, ob er zu dir passt.
  • Business-Netzwerke (z. B. LinkedIn oder Xing)
    Gib den Beruf mit Musik, für den du dich besonders interessierst, mal in einem Business-Netzwerk in der Suche nach Personenprofilen ein. Dies setzt voraus, dass du dich selbst auch dort registriert hast. Auf diese Weise kannst du dir Werdegänge von Berufstätigen anschauen, die diese Berufsbezeichnung irgendwo in ihrem Lebenslauf bzw. Profil angegeben haben. Vielleicht war es nur ihr Ausbildungsberuf und heute machen sie was ganz anderes oder sie üben diesen Beruf heute aus. Dann schau dir an, wie sie dazu gekommen sind, wo sie arbeiten und was ihre Aufgaben sind.

Analog orientieren

  • Praktikum in der Musikbranche
    Mach ein Praktikum in einem Tonstudio, bei einem Konzertveranstalter oder in einer kulturellen Einrichtung, um mit deinen beruflichen Vorstellungen auf Tuchfühlung zu gehen.
  • Mentorinnen/Mentoren oder Berufstätige aus dem Bereich Musik
    Setz dich über unser future.network in der App mit einem Mentor / einer Mentorin aus dem Berufsfeld „Kunst, Gestaltung, Design“ in Verbindung und stelle deine Fragen zu Berufen aus der Kunst-/Kultur- und Musikszene. Das Gleiche kannst du auch mit Bekannten und Verwandten oder Leuten aus dem Freundeskreis machen. So kannst du direkte Informationen aus der Berufswelt für dich sammeln.

Diese unterschiedlichen digitalen und auch analogen Herangehensweisen können dir dabei nützlich sein, das richtige „Taktgefühl“ für deine Karriere im Bereich Musik zu finden. Viel Spaß dabei! Und brauchst du einmal persönlichen Support auf deinem Weg ins Berufsleben, dann nimm mit future.self auf! Wir sind gerne für dich da – gemeinnützig und kostenfrei. 😊

Über die Autorin

Hi, ich bin Maren und seit vielen Jahren als Redakteurin tätig. Ich schreibe unter anderem für Blogs und Websites, kenne mich aber auch in der Konzeption interaktiver E-Learnings aus. Meine Schwerpunktthemen reichen von der Berufs- und Arbeitswelt, über Lernen, Bildung und Hochschulwesen bis hin zur vergleichenden Kulturforschung.

Beitrag teilen

Ähnliche Beiträge

Gap Year: 8 Möglichkeiten zwischen Schule und Berufsleben

Das Ende der Schulzeit markiert das Ende einer Ära und öffnet gleichzeitig die Tür in deine berufliche Zukunft. Jetzt stehst du vielleicht vor der Frage: Wie könnte der nächste Schritt dorthin aussehen? Ein sogenanntes „Gap Year“ könnte eine Option sein. Doch ein Gap Year kann so viel mehr sein als ein „Lückenfüller“ für Unentschlossene. Die bewusste Entscheidung für diese Art von „Auszeit“ kann dieses ganz schnell zu einem Jahr der persönlichen Entwicklung werden lassen. In Teil 1 unserer dreiteiligen Blogserie zum Thema „Vom Gap Year zum Growth Year“ werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Möglichkeiten, wie du ein Gap Year verbringen kannst.

12 digitale Tools für deine Berufsorientierung

In der Phase der Berufsorientierung kommen viele Gedanken und Fragen auf: „Was will ich beruflich machen? Wie kann ich meine Leidenschaft zum Beruf machen? Und: Welcher Beruf passt überhaupt zu mir?“ Es gibt heute jede Menge unterschiedlicher Wege, diese Fragen zu erkunden. Und hier kommen digitale Tools ins Spiel – interaktiv und teils spielerisch helfen sie dir dabei, deine individuellen Stärken, Interessen und beruflichen Ziele zu entdecken. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir gleich 12 dieser Tools vor, die dich auf deiner Reise der Berufswahl unterstützen und dir bei der Beantwortung dieser Fragen zur Seite stehen.

Lieblingsfach Chemie? Was du damit beruflich machen kannst

Chemie ist genau dein Ding und du fragst dich, welche Berufe du mit Chemie machen kannst? Sehr gut! Denn gerade wenn du erst anfängst, dir Gedanken zu machen, welcher Beruf für dich infrage kommen könnte, lohnt der genauere Blick auf dein Lieblingsschulfach. Schließlich kommen hier deine Interessen und die Dinge, die du gerne tust, zum Vorschein.

Lieblingsfach Kunst? Finde deinen kreativen Traumjob!

Kunst ist oder war dein Lieblingsfach in der Schule und nun fragst du dich vielleicht: Welcher Beruf passt zu mir, wenn ich gerne zeichne? Oder auch: Welche künstlerischen Berufe mit Zukunft gibt es? Dann nimm aus diesem Beitrag Ideen mit, welche Berufe mit Kunst für dich infrage kommen könnten. Wusstest du zum Beispiel, dass auch in mathematischen Berufen wahre Künstler*innen gefragt sind?

Login

Hinweis: Ein Passwort hast du vom future.self-Team erhalten. Wenn du ein neues Passwort benötigst, wende dich bitte an: schulen@futureself.education.